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Ratgeber Brustkrebs

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Brustkrebs
Entstehung von Brustkrebs

Brustkrebs entsteht durch die Veränderung des Erbmaterials bestimmter Zellen im Körper. Diese vermehren sich ungebremst und bilden ein Karzinom (Krebsgeschwür). Invasiver Krebs überwindet Gewebegrenzen und zerstört das Gewebe in seinem Umfeld. Die genauen Ursachen für die Entstehung von Brustkrebs sind noch unklar. Es gibt aber bestimme Risikofaktoren, die Brustkrebs wahrscheinlicher machen können. Hierzu zählt der Konsum von Nikotin (Rauchen) und Alkohol. Grundsätzlich gilt: Je mehr Nikotin und/oder Alkohol eine Frau zu sich nimmt, desto größer ist ihr Brustkrebsrisiko. Eine Rolle spielen auch die Hormone, so kann z. B. eine Hormonersatztherapie das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Manchen Frauen haben eine erbliche Vorbelastung.

Entstehung von Brustkrebs

Es kommt vor, dass spontan Körperzellen entarten. Normalerweise werden diese Körperzellen ausgesondert. Bei Krebs verändert sich aber das Erbmaterial der Zellen, sodass diese sich ungebremst vermehren. So entstehen neue Zellverbände, die sich von den normalen Körperzellen unterscheiden. Die Krebszellen wachsen zu einem Karzinom heran.

Liegt die Entstehung eines nicht-invasiven Krebses vor, ist der Krebs auf bestimmte Gewebegrenzen begrenzt. Die Entstehung eines invasiven Tumors allerdings führt dazu, dass der Krebs seine Umgebung zerstört. Gewebegrenzen wie etwa die Basalmembran unterhalb der Drüsenzellen können den Brustkrebs in seiner Entwicklung nicht aufhalten. Warum eine Frau an Brustkrebs erkrankt, kann nicht immer eindeutig geklärt werden. Es sind allerdings bestimmte Risikofaktoren bekannt, die die Entstehung von Brustkrebs wahrscheinlicher machen. Einige der Einflussfaktoren, die die Entstehung von Brustkrebs begünstigen, sind Rauchen, Alkohol, Übergewicht, Hormone und Vererbung.

Entstehung von Brustkrebs: Rauchen und Alkohol

Rauchen und der Konsum von Alkohol erhöhen das Risiko der Entstehung zahlreicher Krebserkrankungen, auch von Brustkrebs. Je mehr Alkohol oder Nikotin konsumiert wird, desto wahrscheinlicher ist die Entstehung von Brustkrebs. Alkohol wird im Körper in krebserregende Stoffe umgewandelt und verändert auch den Hormonhaushalt negativ. Besonders riskant ist eine Kombination aus Alkohol- und Nikotinkonsum.

Übergewicht und die Entstehung von Brustkrebs

Frauen mit Übergewicht sind häufiger von Brustkrebs betroffen als Normalgewichtige. Besonders nach den Wechseljahren ist Übergewicht problematisch. Viele tierische Fette in der Nahrung sind der Entstehung von Brustkrebs förderlich. Seit Langem wird diskutiert, inwieweit der Konsum von Obst und Gemüse vor Brustkrebs schützt und ob pflanzliche Hormone in unseren Lebensmitteln eine Rolle spielen.

Hormone und die Entstehung von Brustkrebs

Die weiblichen Geschlechtshormone Gestagen und Östrogen können die Entstehung von Brustkrebs mit bedingen. Wer über einen langen Zeitraum die Antibabypille zur Schwangerschaftsverhütung nimmt, kann damit das Risiko für Brustkrebs steigern. Eine Hormonersatztherapie im Zusammenhang mit den Wechseljahren kann ebenso die Entstehung von Brustkrebs begünstigen. Bei Absetzen der Hormone nimmt das Risiko in der Regel in wenigen Jahren wieder ab. Bedenklich in Bezug auf Brustkrebs sind ein frühes Einsetzen der ersten Menstruation und ein spätes Auftreten der Wechseljahre. Je länger die Zeitspanne ist, in der eine Frau die monatlich schwankenden Östrogen- und Gestagenspiegel hat, desto höher das Brustkrebsrisiko.

Nachwuchs und die Entstehung von Brustkrebs

Frauen, die keine Kinder haben oder solche, die bei der Geburt des ersten Kindes älter waren als 32 Jahre, haben ein erhöhtes Risiko für die Entstehung von Brustkrebs. Dies hängt mit der hormonellen Situation der Frau zusammen. Ein möglichst langes Stillen des Babys wiederum vermindert das Risiko für Brustkrebs. Der genaue Grund dafür ist nicht bekannt. Es gibt zahlreiche Studien, die belegen, dass sich das Brustkrebsrisiko mehr als halbieren lässt, wenn Babys mindestens sechs Monate lang gestillt werden.

Vererbung und die Entstehung von Brustkrebs

Bei etwa einem Zehntel der Frauen mit Brustkrebs spielt die Vererbung eine Rolle. Dies gilt besonders dann, wenn in der Familie Fälle von Brustkrebs oder Eierstockkrebs bekannt sind. Entscheidend für die Entstehung von Brustkrebs sind die Brustkrebsrisikogene BRCA1 und BRCA2 (engl. Breast Cancer Genes). Ein Vorhandensein dieser Gene kann das Brustkrebsrisiko erhöhen.

Fedor Singer

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Etwa 75.000 Frauen erkranken jährlich an Brustkrebs. Seltener trifft es Männer. Brustkrebs ist meist in den Milchdrüsen bzw. Drüsenläppchen angesiedelt (lobuläres Karzinom) oder in den Milchgängen (duktales Karzinom). Es gibt darüber hinaus Morbus Paget der Brust, inflammatorischen (entzündlichen) Brustkrebs und Sarkome in der Brust. Bei etwa einem Viertel aller Tumorerkrankungen in der Brust handelt es sich um Brustkrebs. Die anderen Tumoren sind gutartig und werden in der Regel operativ entfernt. Die Brustdrüse, in der die meisten Krebserkrankungen der Brust entstehen, besteht aus Drüsenlappen. Diese wiederum setzen sich aus Drüsenläppchen zusammen. Die Milchgänge verlaufen von den Drüsenläppchen aus und führen zur Brustwarze.

Diagnose Brustkrebs

Als Maßnahme der Früherkennung kann eine Frau ihre Brust regelmäßig abtasten. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, eine Mammografien durchführen lassen. Eine Mammografie ist eine Untersuchung mit Röntgenstrahlung. Zusätzlich können weitere bildgebende Verfahren zur Diagnose von Brustkrebs angewendet werden, z. B. die Kernspintomografie. Bei einer Biopsie werden Proben des verdächtigen Gewebes entnommen. Solche Untersuchungsmethoden gibt es in minimal-invasiver Form, d. h., mit geringem Eingriff. Es kommt aber in manchen Fällen auch die operative Biopsie infrage. Eine operative diagnostische Biopsie kann bei entsprechendem Befund zur therapeutischen Operation ausgeweitet werden, bei der der Tumor entfernt wird. Bei einer Galaktografie werden die Milchgänge geröntgt.

Therapie Brustkrebs

Die meisten Frauen mit Brustkrebs müssen sich zur Therapie einer Operation unterziehen. Diese kann brusterhaltend sein, dann wird der Tumor entfernt, aber die Brust kann erhalten werden. In manchen Fällen ist eine vollständige Entfernung der Brust erforderlich (Mastektomie). Die systemische Therapie (mit Medikamenten) betrifft den ganzen Körper. Sie dient sowohl dem Kampf gegen den Tumor als auch der Minderung der Rückfallwahrscheinlichkeit. Es gibt z. B. die Chemotherapie, die Antihormontherapie und die Antikörpertherapie zur Stärkung des Immunsystems. Die Strahlentherapie setzt Strahlung mit hoher Energie ein, um die Krebszellen anzugreifen. An die Therapie schließt sich die Nachsorge an.